Spätestens seit ChatGPT salonfähig wurde, ist das Thema Künstliche Intelligenz nahezu überall verbreitet. Diverse Apps und Erweiterungen bieten nützliche Hilfestellungen, sei es bei einer kurzen Formulierung für eine Geburtstagskarte oder auch die eMail an einen potentiellen Kunden, mit dem man gerne zusammenarbeiten möchte.
Dazu reihen sich unzählige Verwendungsmöglichkeiten in der Generierung von Bild- & Videoinhalten, die in einer beeindruckenden Perfektion uns teilweise zweifeln lassen, ob man hier nun „AI-Content“ sieht oder reale Aufnahmen.
Aber was bringt uns KI konkret in der Personalauswahl? Effizienz. Aber auch Kosteneinsparungen und wenn richtig eingesetzt eine tolle Candidate Experience.

Automatisierte Prozesse, Auslesen von Lebensläufen und entsprechendes Tagging in der eigenen Datenbank, Versand von Statusupdates an Kandidat*innen oder auch generierte Vorschläge von geeigneten Personen aus dem Kandidatenpool, sind hilfreiche Werkzeuge, um den Arbeitsalltag angenehmer zu gestalten. Darüber hinaus sollte man sich aber immer Gedanken machen, welche Folgen der Einsatz haben kann bzw. welchen Eindruck ich bei meinem Gegenüber damit erzeuge, wenn ein bestimmter Inhalt nicht aus der eigenen Feder stammt.
Auf LinkedIn tummeln sich mittlerweile einige selbsternannte Corporate Influencer, die mit ihren Erlebnissen vom Wochenende diverse Learnings für sich daraus ziehen. Überprüft man den Text mit einem Tool wie zerogpt.com, zeigt sich schnell, dass es einfach eine nette, generierte Geschichte ist. Das ist jedoch völlig wertfrei zu verstehen, da es für einige Entertainment bedeutet. Und alles, was eine gewisse Zielgruppe hat, sollte auch seine Daseinsberechtigung haben.
Steigt man tiefer in die Prozesse ein und lässt sich hierbei von KI Tools unterstützen, werfen sich jedoch auch andere Fragen auf. Ist es moralisch vertretbar, eine Personalvorauswahl durch eine Maschine zu erledigen? Kann ich mir absolut sicher sein, dass keine Diskriminierung oder generelle Ungleichbehandlung durch die KI vorgenommen wird? Ein Algorithmus ist in jeder Hinsicht lernfähig und kennt möglicherweise nicht die Tragweite seiner Entscheidungen. Somit ist auch für den Benutzer immer Vorsicht geboten, wie er diese Technik einsetzt. Ohne menschliche Überwachung wird es nie funktionieren können, auch wenn durch die Erhöhung der Prozesseffizienz vielleicht weniger menschliches Handeln notwendig ist.
Der wichtigste Faktor wird immer der Mensch selbst sein. Das Gespür für Empathie und die allgemeine soziale Intuition jedes Einzelnen, sind unverzichtbare Tools, die eine Maschine niemals vollständig ersetzen wird. Eine nachhaltige Bindung zum Unternehmen entsteht vor allem auch durch die zwischenmenschliche Ebene. Wenn man dazu noch in seiner Branche von einem gewissen Mangel an Fachkräften betroffen ist, muss man umso mehr den Blick über den Tellerrand wagen. Sollten sie sich mit dem Thema beschäftigen, sollte immer im Vordergrund stehen, wie und mit welchen Tools die besten Synergieeffekte erzielt werden können.
Wenn Sie wissen möchten, wie wir als spezialisierte Personalberatung mit KI arbeiten, auf der Suche nach Verstärkung für ihr Team sind oder auch eine neue Herausforderung für sich selbst suchen, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme.
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